Gebaut ab 1993.
Das W 28’LD war einer der letzten Entwürfe von K.T. Kremer und wurde 1992 gezeichnet. Die Linien sind sehr auf Geschwindigkeit ausgelegt. Darauf deutet auch ein moderner Bleikiel mit Ballastbombe und Totholz im oberen Bereich hin. Das Rigg ist 7/8 getakelt und mit 2 Salingspaaren ausgesteift. Wir halten das Schiff für einen sehr interessanten Entwurf, der es eigentlich verdient hätte, in größeren Stückzahlen verkauft zu werden. Es wurden bis ca. 1995 insgesamt wohl weniger wie 20 Rümpfe ausgeliefert.
Über die Gründe kann man nur spekulieren. In der Preisliste vom Januar 93 ist der Preis für das komplette Ausbaupaket (d.h. Schale, Holzteilepaket u. Beschlagpaket inkl. Rigg) mit ca. 54.000.00 DM angegeben. Dazu kam dann aber noch Ausrüstung wie Einbaumotor, Elektrik, Wasserversorgung, Instrumente, Heizung etc. etc. für mindestens 30.000,00 DM, es konnten auch leicht 50.000,00 DM werden.
Dagegen war die segelfertige Lieferung durch die Werft inkl. eines Volvo Penta 2002 S für 135.000.00 DM fast günstig. Musste man doch beim Selbstbau mit mindestens 2 000 Stunden und nicht unerheblichen Baunebenkosten rechnen. Der Preis durch WAARSCHIP gebaut war jedoch auch Augenwischerei, denn viele Dinge wurden als Extra in Rechnung gestellt, sogar so grundlegende Sachen wie eine Epoxid Beschichtung oder Türchen vor den Schaps im Salon. Wie viel man letztendlich bei einem Fertigbau durch die WAARSCHIP Werft bezahlen konnte, siehe auch bei W 1076.
1993 war der Ruf der WAARSCHIP Werft schon recht angeschlagen. Es gab viele unzufriedene Kunden, besonders von Fertigbauten, die sich öffentlich beschwerten. Die Werft hatte sich mit den vielen Neuentwicklungen verzettelt. Eine frühzeitige Straffung des Programms hätte vielleicht das schlingernde Schiff wieder auf Kurs bringen können.
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