Gebaut ab ca.1979 bis ca. 1995.
Dies schließt nicht aus, dass Schiffe auch erst in späteren Jahren fertig gestellt wurden, weil zwischen der Auslieferung des Baupaketes und dem ersten Zuwasserlassen in Ausnahmefällen Jahre vergehen konnten. Als Baujahr wird oft das Jahr der Erstwasserung angegeben.
Auf der Zeichnung sieht man angedeutet eine Kielschwert-variante. Darauf bezieht sich die Tiefgangsangabe von 0,5 m. Diese Kielschwertvariante wurde nur einige Male gebaut und war erschreckend primitiv. WAARSCHIP hat immer wieder versucht, dem Kundenwunsch nach variablem Tiefgang nachzukommen, ging dabei aber sehr halbherzig vor und riet den Kunden eigentlich dann doch zum Festkiel (siehe auch: Ausführungen zu den Festkielen und möglichen Alternativen). WAARSCHIPs als Kielschwerter gibt es daher praktisch nicht.
Das W 660 gehört schon zu den moderneren Konstruktionen, d.h. die Wasserlinienlänge wurde im Vergleich zur Länge über alles länger. Das W 660 hat 6 m Wasserlinienlänge, während der um über 10 Jahre ältere W 725 Entwurf nur 5,4 m Wasserlinienlänge hat. Länge läuft, demzufolge ist das W 660 in der Regel schneller wie das W 725. Nachteilig ist beim W 660 das etwas unbequemere Verhalten in ruppigen Wellen. Dies ist jedoch in erster Linie ein Komfortaspekt. Auch ist das Rumpfvolumen des W 660 größer, was dem Lebensraum unter Deck zugute kommt. Seglerisch ist das W 660 als sehr sportlich einzustufen. Dazu trägt das moderne 7/8 Rigg bei und die Segeltragzahl ist relativ hoch, d.h. für die Verdrängung gibt es viel Segelfläche. Für den sportlich eingestellten Segler, der ein trailerbares Schiff sucht, das auch aus Sperrholz sein darf oder sein soll, gibt es auch heute kaum etwas Besseres wie ein W 660.
Schade ist nur, dass es relativ wenige W 660 gibt. Wir haben keine genaue Zahl, aber sie liegt irgendwo um die 150 +/- 20. Stückzahlen, wie in den 70 er Jahren, die in die Tausende gingen, hat WAARSCHIP in den 80er und 90er Jahren nicht mehr erreicht. Die Rümpfe sind in der Regel aus dem billigeren Okoumé Sperrholz (Mahagoni gab es nur noch gegen Aufpreis). Rostende Eisenschrauben befinden sich insbesondere in den frühen Rümpfen bis ca. Baunummer 80 (1983). Aber es gab immer wieder Ausrutscher, auch in der Form, dass unter überwiegend Edelstahlschrauben sich vereinzelte Eisenschrauben fanden.
Gebrauchtpreise: Viele W 660 sind gepflegt und werden von den hochzufriedenen Eignern kaum verkauft. Wenn doch, sind sie relativ teuer. Ausnahmen bestätigen diese Regel, doch ein W 660 unter 10.000,00 € ist meist in einem dringend überholungsbedürftigen Zustand. Sehr gut renovierte Exemplare, Epoxid beschichtet und eventuell mit tadellosem Teakstabdeck können auch deutlich über 20.000,00 € kosten.